Bei der Lektorierung des Artikels zum SemanticWeb wurde der Wunsch geäußert, gerade die technischen Begriffe, Standards und sonstige Abkürzungen in einem Glossar kurz zusammengefasst erläutert zu bekommen.

Abfragesprachen

Hier: Besondere Sprache zur Abfrage großer, strukturierter Datenbestände. In herkömmlichen Datenbanken hat sich SQL (s.u.) als Standard etabliert. Für die Abfrage von RDF-Daten im Semantic Web konkurrieren mehrere Standards; SPARQL (s.u.) wird neuerdings vom W3C empfohlen.

Beweisebene (proof layer)

Eine der Ebenen des Layer-Modells des Semantic Web. Sie korrespondiert mit der Logikebene (logic layer) und soll ermöglichen, anhand logischer Regeln die Wahrheit von RDF-Aussagen überprüfen zu können.

blank nodes

Auch leere oder unbenannte Knoten bzw. Ressourcen. Es handelt sich um Subjekte oder Objekte im Rahmen einer RDF-Aussage, die keinen Inhalt in Form einer URI oder sonstiger Daten haben. Ihr Inhalt wird statt dessen durch weitere Ressourcen näher beschrieben. Vgl. auch http://www.w3.org/TR/rdf-primer/#structuredproperties

cardinalities

s.u. unter Kardinalitäten

CMS

Abk. für Content Management System. Ein (Online-)Programm, das die Verwaltung von Inhalten einer Website auf verschiedene Arten vereinfachen kann. Grundsätzlich haben CMSs übersichtlich gestaltete Oberflächen, in denen die Autoren "per Mausklick" der Website neue Inhalte hinzufügen können. Vgl. auch Cms

CSS

Abk. für Cascaded StyleSheet. Dateien oder Dateiabschnitte, die Formatierungs- und Layoutangaben für bestimmte HTML- oder XML-Tags enthalten. Vgl. auch Cascading_Style_Sheets

DAML

Abk. für DARPA Agent Modelling Language. Von der US-amerikanischen DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) entwickelte Ontologiesprache, die gemeinsam mit OIL in die Sprache DAML+OIL überführt wurde. Vgl. auch http://www.daml.org/

DAML+OIL

Aus DAML und OIL entwickelte Ontologiesprache. Wird inzwischen nicht mehr weiter entwickelt, inzwischen ist OWL wohl der neue Quasi-Standard. Vgl. auch DAML_plus_OIL

DAML-S

Eine aus DAML (s.o.) hervorgegangene Ontologiesprache zur Beschreibung von Web Services. Ist ebenfalls inzwischen weitgehend abgelöst durch OWL-S.

Datenmodell

Die Darstellung von Informationen und derer Beziehungen in einem fachlogischen Konzept (vgl. auch Datenmodell). RDF ist ein Datenmodell und nicht etwa eine XML-Sprache, weil RDF in der Darstellung nicht an die XML-Syntax gebunden ist.

DBMS

Abk. für Datenbankmanagementsystem. Eine Sammlung von Programmen, welche die Speicherung von Daten in einer Datenbank ermöglicht und die damit verbundene Verwaltung übernimmt. Vgl. auch DBMS

Digitale Signatur

DigitaleSignatur (auch: elektronische Signatur) Elektronische Daten, die die Authentizität und Integrität von elektronischen Informationen (wie z.B. E-Mails) sicherstellen sollen. Das heißt, eine E-Mail, die digital signiert wurde, kann der Empfänger überprüfen, dass die Mail tatsächlich vom Absender stammt und seit dem Absenden nicht verändert wurde. Im Semantic Web kann und soll die Vertrauensebene (s.u.) u.a. durch digital signierte RDF-Daten gewährleistet werden. Vgl. auch Digitale_Signatur

DTD

Abk. für Document Type Definition. Dateien, die ein Schema für XML-Dokumente (s.u.) enthalten. Das Schema enthält Angaben, in welcher Reihenfolge und Struktur XML-Tags in einem Dokument enthalten sein dürfen, das an das Schema gebunden ist. Die Prüfung, ob ein Dokument mit seinem Schema vereinbar ist, nennt man Validierung (s.u.) - gelingt diese, ist das Dokument valide (engl.: valid). Ein anderer Standard für XML-Schemata ist XSD (s.u.). Vgl. auch Document_Type_Definition

FOAF

Abk. für Friend Of A Friend. FOAF ist der Name eines Projekts zur Entwicklung einer Ontologie für Personenbeschreibungen. Gleichzeitig entwickelt das Projekt kleinere Anwendungen, die den Nutzen der Ontologie verdeutlichen sollen. Das Projekt: http://www.foaf-project.org/ - die Ontologie: http://xmlns.com/foaf/0.1/

Folgerungsmaschinen

S.u. unter Inferenzmaschinen / inference engines.

HTML

Abk. für Hypertext Markup Language. Die Sprache, in der Web-Dokumente üblicherweise geschrieben sind. HTML ist aus der Metasprache SGML (s.u.) hervorgegangen. Vgl. auch Html

HTTP

Abk. für Hypertext Transfer Protocol. Das Protokoll (auch eine Art Sprache) ist für die Übertragung von Daten zwischen Web-Anwendungen zuständig. Auch Semantic-Web-Daten werden über HTTP übertragen, daher spricht man beim SemanticWeb auch von einer Erweiterung des WWW, und nicht etwa von einem "neuen Web". Vgl. auch Http

Inferenzmaschinen / inference engines

Darunter versteht man Programme bzw. Anwendungen, die dazu in der Lage sind, aus (RDF-/Ontologie-)Daten und logischen Regeln logische Schlüsse zu ziehen und auf diese Weise neue Daten zu erzeugen.

Instanzprüfung / instance checking

Ein ähnliches Prinzip wie die Validierung (s.u.) von XML-Dokumenten für RDF-Daten. Es wird geprüft, ob RDF-Aussagen den zu Grunde liegenden RDF-Schemata und (OWL-)Ontologien entsprechen.

Logikebene / logic layer

Im "Layer-Modell" des Semantic Web ist das Ziel auf der Logikebene (logic layer), Daten, Ontologien und logische Regeln zu entwickeln, auf deren Basis Inferenzmaschinen (s.o.) neue Daten "intelligent" erzeugen können.

Kanten

So werden in der graphischen Darstellung von RDF-Graphen die Pfeile genannt, welche Subjekte und Objekte miteinander verbinden. Die Kanten repräsentieren also in RDF-Aussagen die Prädikate (properties).

Kardinalitäten

Engl. (s.o.): cardinalities. Grenzwerte von Objekten (bzw. property values) im Rahmen von RDF-Aussagen. Kardinalitäten können in Ontologiesprachen (z.B. OWL) für bestimmte Ressourcenklassen definiert werden. Vgl. auch http://www.w3.org/TR/2004/REC-owl-features-20040210/#s3.5

Metadaten

Darunter versteht man allgemein Daten, die andere Daten beschreiben ("Daten über Daten"). Typische Metadaten sind z.B. Zusatzangaben zu Dokumenten, wie z.B. Autorennamen, Angabe des Erscheinungsjahrs etc. Grundsätzlich geht der Begriff aber sehr viel weiter und umfasst alle Objektbeschreibungen. Die Datenstandards des Semantic Web konzentrieren sich auf die Darstellung und Verknüpfung von Metadaten. Vgl. auch Metadaten

MySQL

Ein auf SQL (s.u.) basierendes Datenbank-Management-System (DBMS, s.o.), das kostenlos installiert und benutzt werden kann und daher bei kleineren datenbankbasierten Web-Angeboten stark verbreitet ist. MySQL-Datenbanken können leicht mit PHP-Programmen (s.u.) verwaltet werden. Vgl. auch Mysql

(XML-)Namespaces

Namespaces (oder dt.: Namensräume) sind eine Möglichkeit, in XML-Dokumenten Elemente und Attribute mit eindeutigen Namen zu versehen und diese gleichzeitig abgekürzt aufschreiben zu können. Das ist vor allem in RDF/XML-Dokumenten wichtig, wo Elemente als URI adressiert werden. Vgl. auch http://www.w3.org/TR/REC-xml-names/

N3

Abk. für Notation 3. OffeneFrage: Oder ist N3 eine besondere Form der Notation 3 und hat daher eigenständige Bedeutung?

Notation 3

Eine abgekürzte Form der RDF-Notation, die für den menschlischen Betrachter leichter zu lesen ist. Daher gerade zur Erläuterung eine Alternative zu RDF/XML. Vgl. auch http://www.w3.org/DesignIssues/Notation3.html

Objekt

Teil einer RDF-Aussage, also der Beschreibung einer Ressource. Die Ressource ist das Subjekt, ihre Eigenschaft (property) das Prädikat, und der Wert der Eigenschaft (property value) das Objekt.

OIL

Abk. für Ontology Inference Layer. Entwicklung einer Ontologiesprache vom Projekt OntoKnowledge, das später mit DAML zu DAML+OIL zusammengeführt wurde. Vgl. auch http://www.ontoknowledge.org/oil/

Ontologien

Ein Begriff aus der Philosophie, inzwischen in den technischen Kontext übernommen. Im Zusammenhang mit dem Semantic Web sind Ontologien Beschreibungen der Zusämmenhänge zwischen bestimmten Ressourcen- und Eigenschaftsklassen in bestimmten Wissensbereichen (sog. Domänen).

ontology / schema mapping

Im Semantic Web kann jeder seine eigenen Ontologien und Schemata entwickeln und veröffentlichen, da wird es auf lange Sicht immer öfter passieren, dass es verschiedene Klassen- oder Eigenschaftsbezeichnungen mit der gleichen Bedeutung gibt. Durch das ontology- bzw. schema mapping können Aussagen aufgestellt werden, dass eine entsprechende Gleichbedeutung vorliegt. So kann im "dezentralen Chaos" des Semantic Web Ordnung erreicht werden.

OWL

Abk. für Web Ontology Language, als Akronym ausgesprochen wie das engl. Wort "owl" (= Eule). OWL hat inzwischen DAML+OIL als Standard für Ontologiesprachen abgelöst. Die Sprache liegt in drei Abstufungen unterschiedlichen Begriffsumfangs vor (Lite / DL / Full). Vgl. auch Web_Ontology_Language

OWL-S

Eine Unterform von OWL, speziell zur Beschreibung von Web Services. Wurde interessanterweise von der DARPA entwickelt. Vgl. auch http://www.daml.org/services/owl-s/1.0/

PDF

Abk. für Portable Document Format. Ein Dokumentformat, von Adobe entwickelt. PDF-Dokumentdateien sind gerade für die Online-Veröffentlichung sehr beliebt, da sie von Suchmaschinen indizierbar sind und ein einheitliches Layout auf verschiedenen Ausgabegeräten haben. Zum Drucken z.B. ist die PDF-Veröffentlichung besser als HTML.

Vgl. auch Pdf und (hier im Wiki) PdfFürWindows

PHP

Abk. für "PHP: Hypertext Preprocessor" (sowas nennt man rekursives Akronym). Programmiersprache, die bei Online-Anwendungen stark verbreitet ist, da man sie sehr leicht in HTML-Seiten einbinden kann und sie zudem eine einfache Möglichkeit der Datenbankanbindung (z.B. mit MySQL, s.o.) bietet. Vgl. auch Php

Prädikat

Teil einer RDF-Aussage, also der Beschreibung einer Ressource. Die Ressource ist das Subjekt, ihre Eigenschaft (property) das Prädikat, und der Wert der Eigenschaft (property value) das Objekt.

proof layer

S.o. unter Beweisebene (proof layer).

property / property value

Property steht für Eigenschaft, property value für Eigenschaftswert. Bei RDF-Aussagen gleichbedeutend mit Prädikat und Objekt.

query languages

S.o. unter Abfragesprachen.

RDF

Abk. für Ressource Description Framework. Das von Tim Berners-Lee und dem W3 Consortium spezifizierte Datenmodell (s.o.), das Beschreibungen online adressierbarer Ressourcen ermöglicht. Man unterscheide RDF als abstraktes Modell und RDF/XML (s.u.) bzw. Notation 3 (s.o.) als RDF-Notation. Vgl. auch RDF

RDFa

(ergänzt 06/2007, im Artikel nicht erwähnt) Abk. für RDF attributes (?). Standard zur Definition von RDF-Triples innerhalb von XHTML-Dateien. Soll die Integration von RDF in HTML-Seiten und die parallele Pflege der Informationen erleichtern.

RDFS

Abk. für RDF Schema (s.u.).

RDF (S)

Abk. für die Zusammenfassung "RDF und RDF Schema".

RDF Schema

RDF Schema ist ein RDF-basiertes (und vom W3 Consortium entwickeltes) Vokabular, das die Zusammenfassung bestimmter Ressourcen und Eigenschaften zu Ressourcen- und Eigenschaftsklassen ermöglicht. Außerdem lassen sich diese Klassen in Form einer Taxonomie (s.u.) hierarchisch ordnen. RDF Schema ermöglicht damit schon Ontologien (s.o.) "im kleinen Stil".

Vgl. auch RDF-Schema

RDF/XML

Eine Form, RDF-Aussagen in XML (s.u.) zu notieren. Während sich Notation 3 (s.o.) als Alternative besser für den menschlichen Leser eignet, ist RDF/XML besser für die maschinelle Bearbeitung von RDF-Daten.

Rechtsontologie (www.rechtsontologie.de)

Eine Ontologie zur Beschreibung juristischer Ressourcen. Wird im Aufsatz verwendet, ist aber fiktiv, d.h. unter der genannten URL (s.u.) nicht abrufbar.

reification

Dt. "Vergegenständlichung". Wird in RDF insofern ermöglicht, als Ressourcen (also Subjekte oder Objekte) selbst aus ganzen RDF-Aussagen (bestehend aus Subjekt/Prädikat/Objekt) bestehen können. Lässt sich in diesem Zusammenhang auch als "Zitierung" (s.u.) übersetzen.

Semantic Web

Das Thema der Aufsatzreihe. Bitte lesen.

Semantic-Web-Anwendung

Eine Online-Anwendung, die auf der Verwendung der Semantic-Web-Standards (RDF(S), Ontologiesprachen) basiert und entsprechende Daten auswertet.

Semantic Web Services

Web Services (s.u.), die Semantic-Web-Standards unterstützen. Wie das erreicht werden kann, wird in ../Teil 3 des Aufsatzes vorgestellt.

Semantic Web Tower / Layer Cake

Ein Modell, das die verschiedenen Daten- und Anwendungsstandards des Semantic Web veranschaulicht. Es handelt sich um ein "Schichtenmodell"; die unteren Schichten bilden etablierte, grundlegende Datenstandards wie URI und XML, darauf bauen neue, komplexere Standards wie RDF(S), OWL und die weiteren Ebenen auf. Siehe auch hier: http://www.w3.org/2000/Talks/1206-xml2k-tbl/slide10-0.html

SGML

Abk. für Standard Generalized Markup Language. SGML ist eine Metasprache, mit deren Hilfe man verschiedene Auszeichnungssprachen (engl. markup languages) für Dokumente definieren kann. HTML (s.o.) ist eine Anwendung von SGML, XML ist ebenfalls eine Metasprach und eine Untermenge von SGML (mit strengeren Syntaxregeln).

Vgl. auch SGML

SOAP

Abk. für Simple Object Access Protocol. Das auf XML basierende Standard-Protokoll für Web Services (s.u.).

Vgl. auch SOAP

SPARQL

Akronym für Protocol And RDF Query Language (ergänzt durch ein "s", in Anlehnung an das englische Verb "sparkle"). Vom W3C entwickelter Standard einer Abfragesprache für RDF-Daten, die an SQL (s.u.) angelehnt ist.

Vgl. auch http://www.w3.org/TR/rdf-sparql-query/

SQL

Abk. für Structured Query Language. SQL ist eine Abfragesprache (s.o.) für relationale Datenbanken, die sich mitterweile als Standard durchgesetzt hat.

Vgl. auch SQL

Subjekt

Teil einer RDF-Aussage, also der Beschreibung einer Ressource. Die Ressource ist das Subjekt, ihre Eigenschaft (property) das Prädikat, und der Wert der Eigenschaft (property value) das Objekt.

sub-property

Bildet man in einem RDF Schema eine Eigenschaftsklasse, kann dieser Klasse eine weitere Eigenschaftsklasse hierarchisch untergeordnet werden. Es handelt sich dann um eine "sub-property".

tag(s)

Dt. "Markierungen". Tags bilden die Grundlagen für Auszeichnungssprachen wie HTML und XML. Sie werden eingeschlossen durch "<...>" (Anfangs-Tag) bzw. "</...>" (End-Tag). Der Inhalt der Tags gibt an, um welche Art der Auszeichnung es sich handelt. Das, was zwischen Anfangs- und End-Tag steht, ist der Inhalt des jeweiligen Dokumentabschnitts.

Taxonomien

Eine "abgeschwächte" Form der Ontologien. Taxonomien sind einfache hierarchische Modelle, durch die sich Über-/Unterordnungsverhältnisse zwischen Ressourcen- und Eigenschaftsklassen ausdrücken lassen. Das reicht jedoch häufig schon für detaillierte Beschreibungen aus.

Topic Maps

Topic Maps sind ähnlich wie RDF(S) und Ontologien eine Art, Ressourcen zu beschreiben und damit "intelligente" Daten zu erzeugen und zu verarbeiten. Topic Maps werden jedoch nicht vom W3 Consortium entwickelt und noch weitaus weniger verbreitet als die Semantic-Web-Standards. Die Perspektive der Topic Maps ist etwas "menschlicher" und weniger auf die maschinelle Bearbeitung ausgelegt als die Semantic-Web-Standards. Auch Topic Maps lassen sich in XML notieren, der Standard heißt XTM. Vgl. auch Topic_Maps

triple(s)

Der "Dreisatz" aus Subjekt, Prädikat und Objekt in RDF-Aussagen. Auch Beschreibungen in RDF Schema und OWL werden als triple formuliert.

trust layer

S.u. unter Vertrauensebene.

trust networks (Vertrauensnetzwerke)

Modell, welches das Prinzip abbildet, dass man bevorzugt solchen Informationen von Personen vertraut, die einem nahe stehen. Die entsprechenden Forschungsprojekte (v.a. von der Universität Stanford) sollen die Vertrauensebene (s.u.) des Semantic Web ausfüllen.

UDDI

Abk. für Universal Description, Discovery and Integration. Eine Anwendung von SOAP (s.o.), die mit Hilfe einer SOAP-Schnittstelle einen Verzeichnisdienst bereit stellt. Dieser Verzeichnisdienst enthält Unternehmen, ihre Daten und ihre Services. Dabei kann man in UDDI zwischen drei Arten der Informationen unterscheiden: Den "White Pages", einer Art Telefonbuch, den "Yellow Pages", also die elektronische Entsprechung der gelben Seiten, und den "Green Pages".

Vgl. auch UDDI

Unbenannte Ressourcen

S.o. unter "blank nodes".

Unicode

Ein internationaler Standard, in dem langfristig für jedes sinntragende Zeichen bzw. Textelement aller bekannten Schriftkulturen und Zeichensysteme ein digitaler Code festgelegt wird. Er will das Problem der verschiedenen inkompatiblen Kodierungen in den unterschiedlichen Ländern beseitigen. Unicode ist der grundlegende Kodierungsstandard für Semantic-Web-Daten. Vgl. auch Unicode

URI

Abk. für Uniform Ressource Identifier. URIs erden zur Bezeichnung von Ressourcen (wie Webseiten, sonstigen Dateien, Aufruf von Webservices, aber auch z.B. E-Mail-Empfängern) im Internet und dort vor allem im WWW eingesetzt. Alle Elemente von RDF-Aussagen können (und sollten) als URI adressiert werden. Vgl. auch Uniform_Resource_Identifier

URL

Abk. für Uniform Ressource Locator. Eine Unterart der URI (s.o.). URLs geben den Ort (engl. location) einer Ressource im Netz an. Beispiele hierfür sind http oder ftp. URLs waren ursprünglich die einzige Art von URIs, weshalb der Begriff URL oft als gleichbedeutend zu URI verwendet wird. Vgl. auch Uniform_Resource_Locator

valid / valide

"valid" (engl.) oder auch "valide" (dt.) heißt frei übersetzt "gültig". Ein XML-Dokument ist "valid", wenn der Vorgang der Validierung (s.u.) ergeben hat, dass es einem zu Grunde gelegten XML-Schema (DTD bzw. XSD) entspricht. Ein valides Dokument ist immer auch "well-formed" / "wohlgeformt" (s.u.).

Validierung

Allg. in der Informatik ein Vorgang der sog. Plausibilisierung (siehe: Validierung_%28Informatik%29). Hier der Vorgang, ein XML-Dokument auf seine Vereinbarkeit mit einem XML-Schema (s.o.) zu prüfen.

Vertrauensebene

Auch "trust layer". Im Rahmen des "Semantic Web Tower" die Ebene, auf der es um die Prüfung des Wahrheitsgehalts und damit der Qualität von RDF-Aussagen geht. Im dezentralen RDF-Modell ist die Veröffentlichung falscher und widersprüchlicher Aussagen theoretisch ohne weiteres möglich. Die Techniken auf der Vertrauensebene sollen dies verhindern.

Web Services

Eine Online-Anwendung, die mit einem Uniform Resource Identifier (URI, s.o.) eindeutig identifizierbar ist und deren Schnittstellen als XML-Dokument definiert, beschrieben und gefunden werden können. Der Standard für die Beschreibung von Web Services ist SOAP (s.o.).

Vgl. auch Web_Services

well-formed / wohlgeformt

"well-formed" oder "wohlgeformt" nennt man ein XML-Dokument, wenn es den XML-Syntaxregeln entspricht. Nicht zu verwechseln mit einem "validen" Dokument (s.o.). Ein wohlgeformtes Dokument muss nicht gleichzeitig "valid" / "valide" sein.

WSDL

Abk. für Web Services Description Language. Dementsprechend ein Sprachstandard zur Beschreibung der Funktionalität eines Web Services.

Vgl. auch WSDL

WWW

Abk. für World Wide Web. Bedarf hier wohl keiner weiteren Erläuterung.

Vgl. auch WWW

XHTML

XHTML ist ein XML-Schema, also eine auf XML basierende Sprache, in der die Elemente bzw. Tags des HTML-Standards (s.o.) in XML-konformer (strengerer) Syntax definiert werden. XHTML-Dokumente können von modernen Browsern wie HTML-Dokumente dargestellt werden, sie haben gegenüber HTML-Dokumenten den Vorteil der leichteren maschinellen Verwertbarkeit.

Vgl. auch XHTML

XML

Abk. für eXtensible Markup Language. XML ist ein Standard zur Definition Tag-basierter Auszeichnungssprachen und wird deshalb auch als "Metasprache" bezeichnet. XML ist eine Untermenge der Metasprache SGML (s.o.).

Vgl. auch XML

XML Signature

Standard zur Speicherung einer digitalen Signatur (s.o.) in einem XML-Dokument.

Vgl. auch http://www.xml.com/pub/a/2001/08/08/xmldsig.html (ausführlicher Erläuterungstext)

XPath

XPath ist eine XML-basierte Sprache, mit der Teile eines XML-Dokuments ähnlich wie mit einer SQL(s.o.)-basierten Datenbank gezielt abgefragt werden können. XPath ist ein Teil der XSL-"Familie" (s.u.).

Vgl. auch XPATH

XQuery

Abk. für XML Query Language. Standard zur Abfrage XML-basierter Datenbanken.

Vgl. auch XQuery

XSD

Abk. für XML Schema Definition. Wird oft auch einfach als XML Schema bezeichnet, obwohl das leicht in die Irre führen kann. XSD ist wie DTD (s.o.) ein Standard zur Definition von Schemata für XML-Dokumente. Im Gegensatz zu einer DTD sind XSD-Schemata selbst in XML geschrieben.

Vgl. auch XML-Schema

XSL

Abk. für eXtensible Stylesheet Language. Eine Familie von Standards zur Umwandlung (Transformation) von XML-Dokumenten in bestimmte andere Dokumentstrukturen und Layouts. Zu XSL gehören XSLT (s.u.), XSL-FO (s.u.) und XSLT (s.u.).

Vgl. auch XSL

XSL-FO

Abk. für XSL Formatting Objects. Eine XML-basierte Sprache zur Erzeugung von Layouts aus XML-Dokumenten für die Darstellung auf Papier oder dem Bildschirm. Ein Teil der XSL-"Familie" (s.o.).

Vgl. auch XSL-FO

XSLT

Abk. für XSL Transformation. Eine XML-basierte Sprache zur Umwandlung von XML-Dokumenten in andere XML-Dokumente unter Änderung ihrer Baumstruktur. Ein Teil der XSL-"Familie" (s.o.).

Vgl. auch XSLT

Zitierung

S.o. unter "reification".

SemanticWeb/Glossar (zuletzt geändert am 2008-01-20 19:56:10 durch anonym)