Aktuell
Am 03.07.06 erreichte mich ein sehr freundlicher Brief der [http://heymanns.com/ Carl Heymanns Verlag GmbH] in Köln. Darin heißt es diese Seite hier bzw. deren [http://www.jurawiki.de/MindMapping?action=recall&rev=28 28. Revision] betreffend:
- "... wir ... haben festgestellt, dass Kurzfassungen einiger Kapitel zum Teile identische Überschriften, zum Teil identische Sätze und Gedanken aus dem bei uns erschienen Buch 'Jurastudium erfolgreich' entnommen worden sind. ... Ich darf Sie bitten, falls Sie Texte aus dem o. g. Werk entnommen haben, diese zu kennzeichnen und auf die Quelle hinzuweisen. ..."
Selbstverständlich ist das nicht in Ordnung, wenn hier Bücher einfach auszugsweise übernommen werden. Leider kenne ich dieses Buch aber nicht und so weiß ich auch nicht, welche Passagen genau beanstandet werden. Der Einfachheit halber will ich in den nächsten Tagen den Beitrag komplett überarbeiten - Mithilfe dabei ist natürlich sehr willkommen. -- RalfZosel DateTime(2006-07-03T09:02:19Z)
Die [http://www.jurawiki.de/MindMapping?action=info Änderungshistorie] dieser Seite zeigt, dass mit der [http://www.jurawiki.de/MindMapping?action=diff&rev2=12&rev1=11 12. Revision] eine größere Menge Text eingefügt wurde (Kommentar: "Seite erweitert und komplett neu strukturiert").
Das Inhaltsverzeichnis des Buches ist [http://www.bsz-bw.de/rekla/show.php?mode=source&eid=UNI%5F0%5F11739038inh online abrufbar]. Zu Mindmaps steht also etwas ab der Seite 308: Kapitel II Lernen, III. Mind Mapping als Beispiel einer visuellen Lern- und Arbeitstechnik.
Falls mal jemand das Buch ausleihen und kucken will: Das gibt es z. B. in Saarbrücken in der SULB, Signatur EA 77 A4 E1, siehe [http://swb.bsz-bw.de/DB=2.1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=1016&SRT=RLV&TRM=jurastudium+erfolgreich hier].
Einführung
Eine Mindmap bzw. Mind-Map (auch Gedankenkarte) ist eine grafische Darstellung, die Beziehungen zwischen verschiedenen Begriffen aufzeigt (Mind_Map bei Wikipedia). Dabei werden die Stichworte nicht wie sonst üblich linear auf ein Blatt in Hochformat geschrieben, sondern rund um einen zentralen Begriff auf einem querformatigem Papier angeordnet. So lassen sich Zusammenhänge besser darstellen und leicht noch weitere Stichwort ergänzen.
Da es beim Lernen im JuraStudium vor allem um das Erkennen von Zusammenhängen geht, eignet sich das Minmapping als kreative LernTechnik. zu beschäftigen.
Beim Mindmapping beschränkt man sich nicht auf die Darstellung von Texten, sondern verwendet Bilder und Farben, um so die rechte Gehirnhälfte, die traditionell beim Lernen vernachlässigt wird, gezielt mit einzubeziehen.
Erfunden wurde diese Technik von Tony_Buzan in den 1970'er Jahren.
Die Vorteile des Mind Mapping
- schnelles Erfassen und flexibles Ergänzen von Ideen und Gedanken
- Zusammenhänge werden erkennbar, ohne dass irgend etwas ausformuliert werden muss (Zeitersparnis)
- schon beim Erfassen wird das Bilden von Strukturen gefördert
Eröhen der Ideenvielfalt, eignet sich besonders gut zum Brainstorming
- ermöglicht einen schnellen Überblick zu einem Thema
- die strukturelle und z. T. bildliche Darstellung fördert auch das im Kopf behalten
Kritik am Mind Mapping
zur Kritik am Mindmapping siehe [http://de.wikipedia.org/wiki/Mindmapping#Kritik Wikipedia]
konkrete Anwendungsmöglichkeiten
Bei vielen Informationen, die man im Jurastudium bisher linear notiert hat, kann man die Methode des Mind Mappings ausprobieren, also bei Vorlesungsmitschriften, Exzerpten, beim Rohentwurf einer Hausarbeit, bei der Problemsammlung für eine Seminararbeit, ...
- sich einen Überblick über (Teil-)Rechtsgebiete und Meinungsstreits verschaffen
- den Inhalt von Büchern/ Aufsätzen sowie komplizierte Rechtsfragen zusammenfassend auf einer Seite darstellen
- die wichtigsten Themen von Rechtsgebieten schnell wiederholen
- wichtige Rechtsnormen eines Rechtsgebiets darstellen
Anspruchsgrundlagen eines bestimmten Gebiets im Überblick darstellen (zum Beispiel können die Äste die Anspruchsgrundlagen bilden und die Zweige die jeweiligen Voraussetzungen darstellen)
- Mitschreiben während Lehrveranstaltungen
- Vorbereiten von Referaten und Vorträgen
- ...
Natürlich können Mind Maps nicht nur beim Jurastudium helfen, sondern auch bei ganz alltäglichen Aufgaben unterstützen:
- Notizen, auch Telefonnotizen erstellen
- größere Projekte auf einem Blatt Papier planen und darstellen
- Problemlösungen visualisieren
- Ergebnisse protokollieren
- Informationen sammeln, selektieren, verwalten oder erlernen
- ...
Das Erstellen einer Mind Map
Am besten geeignet ist unliniertes Papier, das mindestens DIN A4 groß ist. Liniertes oder kariertes Papier kann den Gedankenfluss beeinträchtigen (so Capek, S. 20). Um seitlich mehr Platz für Worte und Bilder zu haben, legt man das Blatt am besten quer. Außerdem verlässt man die hierarchische Struktur, die man von Listen im Hochformat gewöhnt ist. Weiterhin kommt das Verwenden des Querformates dem menschlichen "Sehen" nahe und hat somit den Vorteil, dass es ruhig auf den Betrachter wirkt. Das Gehirn wird so dazu gebracht, sich vollständig auf die Inhalte konzentrieren zu können, ohne sich ablenken zu lassen. Das Hochformat hingegen wirkt oft unruhig und assoziiert Bewegung, die bei einer Mind Map ungewollt ist.
Der Grundgedanke der Mind Map, also das eigentliche Thema, wird in die Mitte des Papiers geschrieben und eingekreist. Von diesem Kreis aus gehen die Hauptäste ab. Das müssen natürlich keine geraden Linien sein, im Gegenteil. Die Länge der Äste hängt dabei wesentlich vom jeweiligen Stichwort ab. Die Hauptäste können sich in Zweige und Nebenzweige untergliedern, die in Bezug auf den Hauptast einen bestimmten Themenkomplex darstellen.
Als Grundregel wird häufig die Ein-Wort-Regel genannt. Sie besagt, dass auf jedem Ast oder Zweig nur ein bis zwei Worte stehen sollten, denn jedes einzelne Wort ruft bereits eine Vielzahl an Assoziationen hervor. Auf keinen Fall soll man ganze Sätze formulieren, da diese für den Gedankenfluss und die Übersichtlichkeit eher hinderlich sind. Manchmal sind jedoch auch drei Worte unumgänglich, oder es bietet sich an, sehr kurze Fragen zu formulieren ("Was ist das?").
Die Verwendung verschiedener Farben für die Äste und Zweige oder bestimmter gleichbleibender Symbole (z.B. eine Glühlampe für eine Idee, ein offenes Buch für Literaturhinweise, ...) erleichtert den Überblick und stimuliert das Gedächtnis. Durch Pfeile können Zusammenhänge zwischen Ästen und/oder Zweigen visualisiert werden.
Mind Maps mit dem Computer erstellen
Es mag sein, dass beim händischen Zeichnen die Gehirnfunktionen besser aktiviert werden und mehr Assoziationen hervorgerufen werden. Andererseits kann auch das Bewusstsein, dass sich einmal zu Papier gebrachtes nicht mehr einfach ändern lässt, die Kreativität hemmen. Erstellt man das Mindmap dagegen am Bildschirm, stellt sich eine gewisse Leichtigkeit - insbesondere beim Brainstorming - ein, weil alles jederzeit immer wieder verlustfrei geändert werden kann. Voraussetzung ist allerdings, dass man ein gute Tool verwendet und die notwendigen Funktionen aus dem FF beherrscht.
kostenlose Programme:
[http://freemind.sourceforge.net/ FreeMind] (Java) - [http://www.roell.net/weblog/archiv/2004/02/24/freie_mindmapping_software_freemind.shtml Empfehlung von Martin Röll]
[http://www.inforapid.de/ InfoRapid] (Windows)
[http://freshmeat.net/projects/kdissert/?branch_id=42508&release_id=178253 kdissert] (siehe dazu [http://log.handakte.de/archiv/005462.shtml Handakte vom 18.11.04], ["Linux"])
[http://www.wiwi-treff.de/home/index.php?mainkatid=1&ukatid=13&sid=52&artikelid=1866&pagenr=0 KnowledgeMap 2004]
kommerzielle Programme für Windows:
http://www.mindjet.com/de (21-Tage-Test-Version)
http://www.eminec.com (30-Tage-Test-Version)
http://www.mindmapper.com (30-Tage-Test-Version)
Literaturhinweise und Links
"Das Mind-Map-Buch, Die beste Methode zur Steigerung Ihres geistigen Potentials"; Buzan, Tony / Buzan, Bary; Landsberg am Lech; 2. Aufl. 1997
"Mind Mapping, Die kreative Arbeitstechnik, Spielerisch lernen und organisieren"; Hertlein, Margit; Reinbek; 2001
"Mind Mapping am PC, Für Präsentationen, Vorträge, Selbstmanagement"; Kommer, Isolde / Reinke, Helmut; München; 2. Aufl. 2001
"Mind mapping, Kreativ und erfolgreich im Beruf"; Krüger, Frank; München; 1999
"Kreatives Arbeiten, Methoden und Übungen zur Kreativitätssteigerung"; Knieß, Michael; München; 1995
"Jurastudium erfolgreich, Planung, Lernstrategie, Zeitmanagement"; Hilligardt, Elisabeth / Lange, Barbara; Tübingen; 3. Aufl. 2001
"Mind Mapping, Besser strukturieren, schneller protokollieren, deutlicher visualisieren"; Capek, Peter; Wien; 2000
"Sehen, Erkennen, Wissen, Arbeitstechniken rund um Mind Mapping"; Eipper, Martina; Renningen-Malmsheim; 1998
Kommerzielle Mindmaps für Jura:
http://www.cfmueller-campus.de/mindmaps.htm (nicht mehr aktuell?)
PodCast zu NeuesAusDemJuraWiki vom 24.08.2005: [http://podcast.anheledir.de/podcast_7.mp3 MP3-Datei] (13.81 MB)
Beispiel
Den Inhalt dieser Seite könnte man mit einer Mind Map beispielsweise wie folgt darstellen:
attachment:beispiel.png