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1. Wie sollte man an die Examensvorbereitung herangehen (ohne Rep)?

Auf dieser Seite erklärt jemand ausführlich, wie er sich ohne Repetitor auf das Staatsexamen vorbereitet hat und bietet ein kostenloses Tool an, mit dem man sein eigenes Examen ohne Rep planen kann.

Einen kleinen Überblick bietet dieses Posting von Megaprolet (muss überarbeitet werden):

Hallo alle zusammen,

nachdem ich seit einer Woche das Ergebnis meiner Klausuren (ich studiere in Heidelberg) habe und mit dem Ergebnis recht zufrieden bin, fühle ich mich dazu berufen, einige wenige Sätze über meine Examensvorbereitung zu verlieren, die dem einen oder anderen vielleicht nützlich sein könnten.

Wie der Titel schon sagt, habe ich das Examen ohne Rep gemacht - und bin von der gesparten Kohle lieber nach den Klausuren 10 Tage nach Mallorca gefahren, was in meinen Augen eine sinnvollere Art ist, sein geld auszugeben, aber - ich schweife vom Thema ab.

WICHTIGSTE GRUNDREGEL: Das absolut wichtigste ist: überlegt euch zunächst, wie ihr eure Examensvorbereitung gestalten wollt. Diese Überlegungen sollten so ca. 10-15 Monate vor dem Termin abgeschlossen sein, denn diese Zeit sollte man schon (aber wohl auch höchstens)investieren. Wenn ihr euch entschieden habt: ZIEHT EUER DING DURCH! So banal es klingt: Wenn ihr euch gegen den Repetitor entschieden habt, lasst euch nicht von Spürchen alá "Ohne Rep kann man nicht bestehen!" verrückt machen. Ich bin der Meinung, dass Leute, die solche Sprüche raushauen, das nur tun, um sich selbst einzureden, dass sie ihr Examen bestehen, weil sie ja zum Rep gehen...

ALLEIN ZUM REP GEHEN BRINGT NIX: Es nutzt nichts, wenn ihr euch beim Rep den gesamten Stoff in den Kopf ballern lasst. Man kann sich das sowieso alles nicht merken! Glaubt mir: Die Erkenntnis, das man im Examen beim besten Willen nicht jede Theorie, jede Definition und jedes Problem und dazu die aktuellste Rechtsprechung im Kopf haben kann, hilft einem dabei, gezielt auf Lücke zu lernen.

WICHTIG SIND GRUNDSTRUKUTUREN: Lernt die Basics. Es gibt Leute, die halten den Stoff der ersten zwei, drei Semester für "Kinderkram". Neulich habe ich von einem Typen gehört, der hielt einen Grundfall zum Eigentumsvorbehalt für Drittsemesterstoff, der seiner Meinung nach für das Examen viel zu einfach sei. Dass der Fall kein Examensniveau hatte, mag sein. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass es euch nichts bringt, wenn man im Zivilrecht irgendwelche abgedrehten Probleme aus dem Immobliarsachenrecht kann, dafür aber einen Fehler bei der Trennung von Schuld- und Sachenrecht macht! Meiner Erfahrung nach kommt ihr ganz sicher durch, wenn ihr krasse Fehler vermeidet,

d.h. ich denke, dass ihr im Strafrecht keine Probleme bekommt, wenn ihr nicht auch noch die 19. Theorie zur Abgrenzung dolus eventualis/bewusste Fahrlässigkeit kennt, wohl aber, wenn ihr beispielsweise in der Versuchsprüfung mit dem unmittelbaren Ansetzen beginnt, statt mit dem Tatentschluss.

ZUM LERNAUFWAND: Ich habe etwa vor einem Jahr richtig mit der Vorbereitung auf die Klausuren begonnen und hatte so ca. neun Monate Zeit, bis zu den Klausuren. Ganz ehrlich: Mehr als vier bis fünf Studen am Tag (7 Tage die Woche) habe ich im Schnitt nicht gelernt. Klar, es waren auch Tage dabei, wo´s richtig gut lief und ich 10 Studen dasaß; dafür gab es aber auch Tage, wo ich die Bücher nach einer Stunde weggeräumt habe. Lernt und wiederholt die Grundlagen, die sind echt sauwichtig und kommen immer dran. Gerade im Strafrecht: den allgemeinen Teil sollte man wirklich drauf haben; ein Delikt wie den Hausfriedensbruch, der wohl nie das zentrale Thema einer Klausur sein wird, kann man sich nochmal anschauen, sollte es aber bei ein paar Minuten gut sein lassen. Ruhig auch mal ökonomisch denken. Wenn man wirklich alles bin ins letzte Detail perfekt können will, muss man wohl etliche Jahre für seine Vorbereitung aufbringen. Gerade bei Meinungsstreitigkeiten kann man viel Zeit sparen. Wenn man wirklich verstanden hat, worum ein Streit geht, kann man sich die Argumente selnst ausdenken und muss sie nicht auswendig lernen.

Quelle: http://59124.forum.onetwomax.de/topic=100376464665&startid=1&search=unirep Erfahrungsbericht Examen ohne Rep

Auch das folgende Posting eignet sich für diese Frage (muss überarbeitet werden):

Hi. Ich habe mich auch für die Vorbereitung ohne Rep entschieden und es bis jetzt (Klausurtermin war noch nicht ;-) ) nicht bereut. In den Probeklausuren habe ich besser abgeschnitten als viele andere, die beim Rep waren.

Ich habe folgendes gemacht: Google mal "Examen ohne Rep" und du findest zahlreiche Seiten von Leuten, die sich auch so entschieden haben. Dort sind ganz gute Übersichten, die den Lernstoff beinhalten.

Das habe ich mir zur Vorlage gemacht und


mir einen Lernplan für 12 Monate erstellt. Wochengenau (einschließlich urlaub) steht da drin, was ich jeweils lernen muss. Das Lernen selbst bewältige ich mit Lehrbüchern und ich schaue z.T. in die Rep-Skripten. Dort steht keinesfalls mehr drin, aber manche Streitstände sind recht übersichtlich aufgebaut.

Bei ebay habe ich mir auch hemmer-Untelragen besorgt... aber die kleinen Fälle finde ich nicht so toll.

Gerade im ö-Recht würde ich dir empfehlen, in die BayVbl. zu schauen. Dort sind immer die Examensklausuren der letzten Jahre abgedruckt - mit Lösungsskizze. Nach einigem Lernen sollte man daran testen, was man (nicht) kann - und außerdem Klausuren in der Uni oder per Rep-Klausurenkurs schreiben.

Ganz im Ernst: Das Problem ist, dass man alleine oder mit wenigen dasteht und alle anderen (bei uns ca. 95%) zum Rep gehen. DAS ist das Problem. Schaffen kann man es alleine. Mir hat Mut gemacht, dass vier meiner Freunde Ihre Examina zwischen 9,6 und 12,7 Pkt. gemacht haben - alle ohne Rep. Es geht - und zwar besser als Mit: Erstens hast du das Verständnis, das die Lehrbücher besser vermitteln, zweitens kannst du dich individuell vorbereiten (Sachen die du nicht gemacht hast, kannst du intensiver, andere weniger intensiv anschauen); und drittens: du hast deine eigene Zeiteinteilung - kein: ich muss um 15.00 zum hemmer.... vielleicht lernst du besser morgens oder abends.

Entscheidend ist, dass du für dich entscheidest, was du willst. Und wenn du dich gegen das Rep entscheidest, wirst du nicht schlechter abschneiden. Du brauchst nur Mut dazu.....

soviel gesülze am Morgen... aber eins noch: Bei uns hier gehen ca. 95% pro Semster zum Rep, die Durchfallquote lag beim letzten Mal über 30% und die durchschnittliche Punktzahl bei ca. 5,7. Diese Statistik spricht gegen das Rep. Der immer beschworene Erfolg ist nicht da.... kurz und gut: mach's ohne.

Quelle: http://59124.forum.onetwomax.de/topic=100374730240&search=unirep Examen ohne Rep

2. Wie sollte ein Lernplan aussehen?

Ohne Plan macht keine Vorbereitung Sinn, soviel ist klar. Aus meiner Sicht sollte immer auch ein Teil der Zeit für Wiederholungen eingeplant werden. Wenn man sich ein wenig mit der Psychologie des Lernens beschäftigt, kommt man recht schnell auf die sog. "Kurve des Vergessens": so wird ein Teil des gelernten Stoffes im Laufe der Zeit einfach vergessen. Abhilfe schaffen hier z. B. Karteikarten.

Folgende Reihenfolge macht in meinen Augen Sinn:

1. Analyse Im übrigen gilt, dass vor Erstellung des Lernplans zunächst grundlegende Parameter bestimmt werden sollten. Diese sind z. B.: a) zur Verfügung stehende Zeit in Monaten bzw. pro Tag (Nebenjobs einplanen !) b) Schwerpunktsetzung, d. h. Analyse von Stärken und Schwächen. Bereiche, die gut beherrscht werden, müssen nunmal nicht so intensiv wiederholt werden wie andere Bereiche. c) Auswahl der Literatur: hier gilt der Grundsatz "weniger ist im Zweifel mehr".

2. Lernplan Aus den obigen Parametern sollte sich dann zumindest ein grober Lernplan entwickeln lassen.

3. Was sollte man bei Gründung einer Lerngruppe beachten?

Die Gruppe sollte möglichst homogen und diszipliniert sein. Homogen bedeutet, dass maximal eine Notenstufe dazwischen liegen sollte, denn sonst redet man schnell aneinander vorbei bzw. die einen halten die anderen auf. Mit Disziplin ist gemeint, die gemeinsame Zeit wirklich zum Lernen und nicht als Kaffeekränzchen zu nutzen.

4. Noch eine Frage?

Noch eine Antwort.

JuraExamen/ExamenOhneRep (zuletzt geändert am 2018-06-21 05:43:45 durch anonym)